Rap dance for justice

Wir beobachten zunehmend körperliche, verbale und psychische Gewalt unter den Schülern und Schülerinnen und auch rassistisches Verhalten untereinander. In unserem Projekt arbeiteten wir für ein Miteinander der unterschiedlichen Milieus und für einen gewaltfreien Alltag!

Wir haben  wir uns in einem einwöchigen Workshop mit der Jugendkultur Hip Hop und der dazugehörigen Musik beschäftigt. Dazu haben  wir uns eine Choreografie ohne sexualisierte Bewegungen und mit „cleanen“ Texten  erarbeitet und im weiteren Schritt das heutige Frauenbild im Tanz so verarbeitet, dass es ohne sexualisierte Gewalt auskommt. Zusammen mit einem vielseitigen Experten aus der  Musikbranche haben wir die Texte der Rap- Musik ins Deutsche übersetzt und missverständliche Textpassagen verdeutlicht.

Unser tolles Projekt fand in der zweiten Herbstferienwoche  im MädchenSportZentrum Wilde Hütte statt. Es nahmen 20 Mädchen und junge Frauen teil.  Nach dem gemeinsamen Frühstück starteten wir in zwei Gruppen, d.h. eine Gruppe ging zum Tanzen in den Spiegeltanzraum und die andere Gruppe zum Singen.  In dieser Gruppenaufteilung arbeiteten die Mädchen bis zum Mittagessen. Nach dem gemeinsamen Essen wechselten die Gruppen.

Die  Teilnehmerinnen der Musikgruppe wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Zu Beginn wurden bekannte Hip Hop Musikstücke ausgewählt und inhaltlich die Texte übersetzt und missverständliche Textpassagen verdeutlicht. Im weiteren Verlauf des Projektes äußerten die Mädchen den Wunsch, eigene,  persönliche Songtexte zu schreiben. Die erste Gruppe behandelte das Thema Mobbing und Ausgrenzung, die zweite Gruppe das Thema Liebe zwischen zwei unterschiedlichen religiösen bzw. ethnischen Hintergründen und die damit oft verbundene Spannung innerhalb der Familie.

Im weiteren Prozess wurden die beiden gewählten Themen diskutiert und persönliche Erfahrungen oder Vorstellungen eingebracht. Die Erlebnisse der Mädchen dienten als Fundament für die folgende Erarbeitung einer fiktiven Geschichte, welche in einen Songtext geformt wurde. Die Gruppen wurden wiederum in kleinere Gruppen aufgeteilt, um die einzelnen Strophen und den Refrain zu kreieren. Nach getaner Arbeit wurden die Texte vorgestellt und innerhalb der Gruppe diskutiert, verbessert und anschließend mit dem Mikrofon aufgenommen. Die beiden entstandenen Lieder wurden editiert, gemixt und gemastert und den Teilnehmerinnen übergeben.

Das Tanztraining begann täglich mit einem warm up im Bereich Tanz/Fitness. Im weiteren Verlauf wurden verschiedene kleine Choreografien in verschiedenen Hip Hop Styls erarbeitet.  Am Ende jeden Tages stand der Wunsch, kleine Battles – als eigenständige Ausdrucksform – in der gesamten Gruppe auszutragen.  Die Battles haben das Selbstbewusstsein und die Autonomie der Mädchen gefördert,  da sie nicht gegen¬einander als Konkurrentinnen antraten und Siegerinnen bestimmt wurden. An erster Stelle bei den Battles stand die Motivation sich individuell und aktiv einzubringen.

Alle Mädchen haben in der Woche fleißig trainiert und große Fortschritte erzielt. Da die Projektwoche in die Halloweenzeit fiel, entstand der Wunsch, eine gemeinsame powervolle Halloweenshow zu gestalten. Kreativität und Spaß standen bei der Erarbeitung des Themas im Vordergrund und alle brachten sich aktiv in die Erarbeitung einer vielfältig kreativen Tanzshow mit ein.

Es war großartig! Danke an die Teilnehmerinnen und an alle die an der Umsetzung beteiligt waren!

 

Impressionen