Sport(t)räume für Mädchen

Sport(t)räume für Mädchen* an der Grundschule

Wir bieten seit 2005 geschlechtsspezifisch-pädagogisch ausgerichtete Schul-AGs an vielen Kreuzberger Schulen an. Diese sollen vor allem soziales und motorisches Lernen fördern und "sportferne" Mädchen* für Sport begeistern. Für viele Teilnehmerinnen ist die Schule der einzige Zugang zum Sport. In unserem zusätzlichen vereinsgebundenen Angeboten am Nachmittag, zu denen wir sie einladen, treffen sie auf andere hochmotivierte Kinder aus dem Kiez und erweitern so ihre Peer Group über die Schule hinaus. Viele Mädchen* haben wir auch in andere Vereine vermittelt.

Unser Angebot im Rahmen von Aktionsraum+ sollte nun wesentliche Erkenntnisse unserer Arbeit ausbauen und verstetigen: der Verein will mit seiner Arbeit stärker in die Schule integriert werden und die Zusammenarbeit zu Schule und Lehrpersonal soll intensiviert werden.

Unser Projekt integrierte die Trainerin in den Unterricht der Schuleingangsphase in der sie frühzeitig alle Mädchen* kennenlernte und sie in der Schuleingangsphase im Sport begleitete. Außerdem erhielten wir unsere Schul-AG Angebote aufrecht.
Sie nahm neben diesen Aspekten aber auch organisatorische und koordinierende Funktion ein: neben eigenen Nachmittagsangeboten als Trainerin wurde sie "Sport- und Sozialraumagentin" für die Schule. Sie organisierte Kontakt mit außerschulischen Sportangeboten, an Schulturnieren und Angeboten anderer Sportvereinen und machte diese Angebote für die Mädchen* zugänglich.

Das Projekt startete 2005 mit unserer Trainerin Christina Ahrens an. Sie war in jeder Hinsicht ein Vorbild für die Mädchen*: sowohl als ausgebildete Boxtrainerin und ehemals Vize Deutsche Meisterin im Boxen brachte sie neben ihren hervorragenden sportlichen Kompetenzen entsprechende Kommunikationsfähigkeit die notwendigen pädagogische Fähigkeiten, soziale sowie interkulturellen Kompetenzen mit ein. Sie ist ausgebildete Sozialarbeiterin mit langjähriger Berufserfahrung.

Viele Ideen brachte Christina ebenfalls mit: So holte sie als Sport- und Sozialraumagentin des Aktionsraum+ sowohl neue als auch andere Angebote wie z.B. Capoeira, Boxen etc. in die Schulen, sowie sie auch Mädchen* in andere Angebote im Kiez z.B. der Jugendfreizeiteinrichtungen vermittelte. Als Vermittlerin zwischen den Schulen verknüpfte sie außerdem Angebote der Kiezschulen.

Gemeinsame Mädchen*sportaktionstage brachten Mädchen* aus unterschiedlichen sozialen Feldern zusammen.

Eine Zeit lang liefen sportpraktische Angebote schulübergreifend noch weiter: hier sollten Mädchen* unter einander Kontakte knüpfen, sowie den Spaß am Sport entdecken. Dies wurde weiterhin von zwei unserer qualifizierten Trainer*innen geleitet, und mit Freude konnten wir sagen, dass wir wöchentlich eine Menge Spaß mit den Mädchen* hatten.

Nach dem gelungenen Start von Sport(t)räume für Mädchen* wurde also ein richtiges Erfolgsprojekt daraus! Leider wurde es – wie so oft in der Projektelandschaft- aufgrund mangelnder Förderung eingestellt. Für unsere guten Ergebnisse und Ideen wurden wir in Berlin mit dem silbernen Stern des Sports ausgezeichnet.