Die MädchenBasketballAktion Berlin bewegt immer mehr Mädchen
Vier Berliner Vereine – die Neuköllner Streetdance Connection, ALBA Berlin Jugend, der Sportverein Pfefferwerk e.V. und der Frauensportverein Seitenwechsel e.V. engagierten sich gemeinsam für mehr Spiel-, Sport- und Bewegungsmöglichkeiten für Mädchen und junge Frauen. Unter dem Projektnamen Mädchenbasketballaktion, kurz MBA wurden ehrgeizige Ziele verfolgt: viele neue Ideen und Visionen sollen umgesetzt werden, um Mädchen zum und durch Sport zu bewegen, zu fördern und zu integrieren. Dabei ging es um leitende Fragestellungen, bspw. wie Mädchen den Kontakt zum Sport finden und sich dort womöglich längerfristig engagieren?
Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden um Mädchen für ein Sportengagement zu begeistern? Warum gibt eigentlich so wenig Mädchen und junge Frauen im Berliner Basketballspart? Unsere Erfahrung zeigt, dass es an der Begeisterung der Mädchen nicht liegen kann. Denn wo immer wir gemeinsam eine Turnhalle betreten, erleben wir begeisterte weibliche Teilnehmerinnen. Das MBA-Netzwerkprojekt richtet sich primär an Mädchen und junge Frauen aus dem Prenzlauer Berg, aus Pankow, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg sowie Neukölln und agiert somit in Bezirken, in denen statistisch gesehen im Durchschnitt jüngere Einwohner, aber auch ein sehr hoher Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund vertreten sind.
Gerade in solchen Bezirken profitieren Kinder- und Jugendliche von einer Sport- und Vereinsgemeinschaft und einer kontinuierlichen Betreuung. Die MBA-Engagierten wissen, dass es hierfür nicht genügt, einfach nur Sportgruppen zu gründen und auf Teilnehmerinnen zu warten. Die strukturellen Voraussetzungen müssen überprüft und verändert werden. Viele Ideen wurden dazu bereits durch das Netzwerkprojekt ins Leben gerufen und erfolgreich umgesetzt. So z.B. werden gemeinsame Feriencamps, ganztägige Aktionstage für Mädchen organisiert, wo neben dem Basketballtraining auch Streetdance Choreografien vermittelt werden. Der Besuch von ALBA-Heimspielen in der O2 World, gemeinsame Feiern, sowie Sportreisen standen auch lm Rahmenprogramm der MBA.
Die letzten MBA-Netzwerktage waren ein voller Erfolg: Über 150 Mädchen aus den Vereinen füllten an zwei Nachmittagen lang die Sporthallen, um gemeinsam Basketball zu spielen und zu tanzen. Besonders erfreut waren wir über den Besuch von weiteren kleinen Teams aus Berlin. Das zeigt, dass die berlinweite Netzwerk-Idee greift. Auch gehören Schulsport AG's zum festen Repertoire des Projektes, denn wo sonst kann man so vielen Mädchen Sport naher bringen und vielleicht Mädchen für Basketball begeistern?
Nach mehren Jahren gemeinsamen Engagements, hat sich dieser Gedanke nun mehr implementiert: die Vereine arbeiten nunmehr nur noch sehr unregelmäßig in gemeinsamen Aktionen. Das Projekt hat aber dazu beigetragen in allen Vereinen die Strukturen soweit zu verbessern, dass Mädchen und junge Frauen bei allen Aktionen mit ihren Bedarfen mitgedacht werden und Strukturen für den Sport mit Mädchen entstanden sind.
Tanja Djurdjev, Jugendtrainerin bei ALBA BERLIN und Trainerin im Verein Seitenwechsel, erläutert den Grundgedanken des MBA-Projektes wie folgt: „Das Beste, was der Sport erreichen kann, ist zu Respekt, Empathie, Solidarität, persönlicher Integrität und Lebensfreude zu inspirieren. Wir glauben an jede unserer jungen Spielerinnen, egal wie "sportlich" sie ist."
LET´s PLAY
weitere Infos unter www.maedchenbasketballaktion.de
Mädchen Basketball Aktion Berlin zusammengefasst:
Die Mädchenbasketballaktion MBA Berlin versteht sich als Aktionsplattform für Empowerment von Mädchen und Frauen im Sport und hat das Ziel
- Die strukturellen Voraussetzungen zu überprüfen, zu erweitern und
gestalten.
- Räume für die Gestaltung zu schaffen.
- Möglichst viele Mädchen und junge Frauen mit ihren unterschiedlichen
Talenten zu erreichen und zu fördern.
- Diesen Mädchen langfristige Perspektiven im Sport zu ermöglichen
(z.B. als Sportlerin, Trainerin, Managerin).